Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, fordert Verbesserungen bei der Videoüberwachung in Deutschland. „Beim Thema Videoüberwachung besteht aus Sicht der Strafverfolgung grundsätzlicher Handlungsbedarf“, sagte er der dpa. „Heute muss, beispielsweise bei Bundesländer-übergreifenden Fluchtbewegungen, vorhandenes Material zunächst bundesweit eingesammelt werden. Es liegt dann in der Regel in ganz unterschiedlichen Formaten und auf den unterschiedlichsten Datenträgern vor.“ Vor der eigentlichen Sichtung seien weitere Bearbeitungsschritte erforderlich. „Dies kostet häufig viel wertvolle Zeit. In anderen Ländern in Europa ist man durch zentrale Speicherung öffentlicher Videoüberwachung viel schneller und effizienter.“ Was der BKA-Chef fordert, kann die artec technologies AG liefern: Das börsennotierte Unternehmen ist Spezialist für die Sammlung und Analyse von audiovisuellen Daten in Echtzeit und Aufzeichnungen. Die Videomanagement Plattform für Sicherheitsbehörden (BOS) wird bereits in Feldeinsätzen genutzt. Weitere Aufträge sollen in 2020 folgen.

artec profitiert vom Bedarf an Videosicherheit und Gefahrenabwehr

„Die ersten Nachfragen nach einer zentralen Videomanagement Plattform für Sicherheitsbehörden erreichten uns schon vor einigen Jahren. Wir haben das große Potenzial erkannt und entsprechend unsere Softwareentwicklung in diese Richtung gelenkt. Erster Erfolg war eine Ausschreibung einer deutschen Sicherheitsbehörde, bei der artec den Zuschlag erhielt. Das System ist heute im Einsatz. Folgeaufträge wurden erteilt.“ so artec- CEO Thomas Hoffmann.

„Unsere Videosysteme werden auch von Sicherheitskräften außerhalb Deutschlands eingesetzt – die zu jedem Zeitpunkt auf die neue Managementplattform zusammengefasst werden können. Bei unserem dreitägigen BOS Workshop im Herbst 2019 mit Entscheidungsträgern aus dem Umfeld von Polizei, Zoll und Kriminalämter erhielten wir ein außergewöhnlich positives Bedarfsfeedback. Details dürfen wir leider nicht bekannt geben.“ So rechnet das Unternehmen mit weiteren Aufträgen im laufenden Jahr.

Daten aus unterschiedlichsten Quellen werden aufbereitet

artec entwickelt innovative Software- und Systemlösungen für die Verarbeitung, Dokumentation und Analyse von Video, Audio und Metadaten. Die Stärke der Diepholzer ist dabei die Quellenunabhängigkeit: Neben Signalen von Videokameras lassen sich auch TV-Sendungen, Internet-TV-Streams aus sozialen Medien aufzeichnen und auswerten. Kunden sind nationale und internationale Broadcastunternehmen, Medienhäuser, aber auch immer mehr Sicherheitsbehörden.

Nutzer können dabei auch Analysetools mit künstlicher Intelligenz (KI) einsetzen, um Aufzeichnungen nach bestimmten Merkmalen zu filtern. Die Anwendungen stehen als Software-as-a-Service (SaaS) in einer Cloud oder als Inhouse-Lösung zur Verfügung.

Videosicherheits- und Überwachungslösungen „Made in Germany“

Alle Videosicherheits- und Überwachungslösungen der artec sind „Made in Germany“ und basieren auf der selbst entwickelten Software-Plattform MULTIEYE®. MULTIEYE Produkte werden für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche eingesetzt, z. B. Überwachung von Einzelhandelsgeschäften, Einkaufscenter, Tankstellen, Innenstädten, Parkplätzen, Parkhäusern, Flughäfen, Bahnhöfen, Produktionsstätten und Betriebsgeländen, Museen, Banken, Logistikcenter wie auch als Video-Informationssystem zum Zählen und Analysieren von Personen, Objekten und Verweilzeiten, zur Qualitätssicherung oder zur Umwelt- und Verkehrsbeobachtung.

MULTIEYE Systeme können auch datenschutzkonform betrieben werden. Das Software Erweiterungsmodul „PrivacyShield“ verschleiert, d.h. anonymisiert Personen im Erfassungsbereich der Kamera. Im Fall eines Deliktes kann die mehrfach, passwortgeschützte Aufzeichnung -gemäß betrieblicher Datenschutzrichtlinien- entschlüsselt werden.

Staatliche Organe erhalten Möglichkeiten

Ein Anschauungsvideo zum „PrivacyShield“ steht bei YouTube zur Verfügung. Darüber hinaus lässt sich mit MULTIEYE unter anderem individuell festlegen, durch welches Ereignis eine Aufzeichnung ausgelöst wird, wie lange diese gespeichert werden darf und wer Zugriff auf Live-Bilder und Aufzeichnungen hat.

Das Vier-Augen-Prinzip stellt den Zugriff auf das System, bei dem die Aufzeichnungen nur durch zwei legimitierte Personen gemeinsam freigegeben werden kann, sicher. Auch die Abfrage von externen Dritten – beispielsweise staatlichen Organisationen – ist mit der artec-Lösung möglich.“

Quelle: kapitalerhöhungen.de | 07.02.2020